Nach der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl gegründet, entwickelten sich die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) rasch zu einem bürgerschaftlichen Unternehmen, das neben Atomausstieg und Klimaschutz die Dezentralisierung und Demokratisierung der Energiewirtschaft mit aller Kraft vorantreibt.
Trägerin des Goldmann Awards 2011 (auch Grüner Nobelpreis genannt), für ihr unermüdliches Engagement für die Energiewende und die Demokratisierung der Energieerzeugung.
Ursula Sladek, Geschäftsführerin der Elektrizitätswerke Schönau (EWS) bis 2017 und Mutter von 5 Kindern, die bei ihrem Engagement für eine atomstromlose und klimafreundliche Energieversorgung eine wichtige Motivation bilden. Die EWS sind aus einer Bürgerbewegung nach Tschernobyl hervorgegangen, die mit Zähigkeit, Ausdauer und Geld das örtliche Stromnetz von einem Atomkraftwerksbetreiber frei gekauft hat. Ursula Sladek war als Geschäftsführerin der EWS der Garant, dass die Visionen der Bürgerbewegung auch im Geschäftsalltag Bestand haben und die schwierige Aufgabe, ökologische Ziele und ökonomische Zwänge miteinander zu vereinbaren, gemeistert wird.
iLandarzt und Urgestein der Schönauer Stromrebellen.
Michael Sladek Arbeit seit 1977 als Arzt in Schönau, ist der wichtigste ehrenamtliche Mitarbeiter der Elektrizitätswerke Schönau "des einzigen demokratisch legitimierten Energieversorgers in Deutschland" und Mitglied im Gemeinderat der Stadt Schönau
iSebastian Sladek, Sohn von Ursula und Michael Sladek, Stromrebell der zweiten Generation ist nach einem Studium der klassischen Archäologie heute als Geschäftsführer der Elektrizitätswerke Schönau Vertriebs GmbH im täglichen Einsatz für die demokratische Energiewende von unten.
iEWS Schönau, unterstützt den seitens der Klimaschutz+ Stiftung organisierten Aufbau lokalen Bürgerfonds für Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung mit dem Angebot, bis auf weiteres*, aus ihrem Sonnencent-Förderprogramm, die Sonnencent der Ökostrom+ Kunden zugunsten des Aufbaus lokaler Bürgerfonds für Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung zu spenden.
Die Zuordnung der Sonnencent zu den entsprechenden lokalen Bürgerfonds erfolgt dabei entsprechend der Wohnorte der Ökostrom+ Kunden.
Mit einer beliebig kleinen oder großem Spende können Ökostrom+ Kund*innen Mitstifter*- und ideelle Teilhaber*innen des lokalen Bürgerfonds ihrer Stadt werden und über 20 und mehr Jahre über die Vergabe der jährlichen Fördermittel ihres Bürgerfonds per Onlineabstimmung mit entscheiden.
Neben diesen Spenden an die Klimaschutz+ Stiftung unterstützt die EWS das Ökostrom+ Engagement der Genossenschaft und ihrer weiteren Mitstreiter:innen mit jährlich 15€ je Ökostrom+ Kund*in.
Im Rahmen lokaler Ökostrom+ Kooperationen (z.B. Schriesheimer Ökostrom+, Edingen-Neckarhausener Ökostrom+, Bremer Solidarstrom, Heidelberger Solidarstrom) stellt die Genossenschaft ⅔ dieses Betrags zur Unterstützung des Energiewende-Engagements der lokalen Partner bereit; z.B. für Vortragsabende, Informationsveranstaltungen, Bildungsveranstaltungen rund um Themen wie z.B. Klimaschutz, Energiewende, Nachhaltige Entwicklung, Große Transformation, Repair-Cafes, etc.
* Diese Spendenzusage gilt für einen unbestimmten Zeitraum und kann seitens EWS jederzeit mit Wirkung in die Zukunft zurückgenommen werden; z.B. wenn Sie zu der Überzeugung gelangen sollte, dass die Mittel der Bürgerfond seitens der Stiftung nicht im Sinne des Sonnencentförderprogramms und der Zusage gegenüber ihren Kunden (dass die Sonnencent des Förderprogramms zur Förderung dezentraler Energiewende und Klimaschutz Projekten verwendet werden) eingesetzt werden.
Die Elektrizitätswerke Schönau (EWS) sind etwas Besonderes unter den Öko-Stromanbietern.
Aus einer Bürgerinitiative entstanden sind die EWS heute in genossenschaftlichem Besitz. Die EWS setzen nicht auf maximalen Gewinn, sondern investieren in eine nachhaltige Energieversorgung, beraten und unterstützten Bürger- und Umweltinitiativen, entwickelen mediale Kampagnen, geben die größte Energiesparbroschüre heraus und helfen Kommunen, die ihre Stromnetze unabhängig und bürgernah betreiben wollen.
Den Menschen hinter den EWS liegt die Energiewende am Herzen und sie leben dies beharrlich und konsequent.
1986 begann eine Elterninitiative im Schwarzwaldstädtchen Schönau nach dem GAU von Tschernobyl mit dem Kampf gegen die Atomenergie. Da der örtliche Netzbetreiber die Aktivitäten der Bürger, (z.B. Energieeinsparberatung, die Förderung umweltschonender Stromerzeugungsanlagen u.a.), ständig behinderte, entstand der Entschluss, das örtliche Stromnetz zu kaufen und so die Rahmenbedingungen zukünftig selbst bestimmen zu können.
Weder durch zwei zu gewinnende Bürgerentscheide noch durch überhöhte Forderungen in Millionenhöhe ließen sich die für eine atomkraftfreie Zukunft kämpfenden Bürger - von der Hausfrau über den Landarzt bis zum Lehrer - abschrecken.
1997 – einmalig in Deutschland – übernahm die Bürgerinitiative das örtliche Stromnetz und die Versorgung ihrer Gemeinde. Fast liebevoll berichtete die Presse damals von den „Schönauer Stromrebellen“, im siegreichen Kampf „David gegen Goliath“. Der Sieg der Schönauer Bürger gegen die Atomlobby wurde bundesweit bejubelt.
1998 - der deutsche Strommarkt wurde liberalisiert - folgte der nächste Schritt. Die EWS kündigten den bestehenden Stromlieferungsvertrag und belieferten künftig alle Schönauer Stromkunden nur noch mit Strom aus regenerativen Energien und Kraftwärmekopplung. Der gesamte Ort Schönau war atom- und kohlestromfrei.
1999, - auch für Haushaltskunden wurde die freie Wahl des Stromversorgers möglich - begannen die EWS auch bundesweit Kunden mit sauberem Strom versorgen.
Heute versorgen die EWS über 100.000 Kunden mit Ökostrom und die Initiatoren wurden mit zahlreichen Preisen geehrt wie beispielsweise: WWF-Umweltpreis (1996), Nuclear-Free Future Award (1999), Bundesverdienstkreuz am Bande (2004), Deutscher Gründerpreis (2007) und dem sogenannten "grünen Nobelpreis" 2011.
Sie wollen die Menschen kennenlernen, die hinter den EWS stehen. Reisen Sie in den Schwarzwald und besuchen Sie die EWS.
Bis dahin geht's auch mit einem virtuellen Besuch mit dem Filmbericht über die Geschichte der Schönauer Stromrebellen auf Youtube:
Das Schnönauer Gefühl, Teil 1
Das Schnönauer Gefühl, Teil 2
Das Schnönauer Gefühl, Teil 3
Das Schnönauer Gefühl, Teil 4
Das Schnönauer Gefühl, Teil 5
Das Schnönauer Gefühl, Teil 6
oder Sie bestellen sich die DVD des Films kostenlos per Mailbestellung beim Förderverein für umweltfreundliche Stromverteilung und Energieerzeugung Schönau im Schwarzwald e.V. (FuSS e.V.).
Für unsere Kooperationspartnerin EWS - entstanden aus einer Elterninitiative im Schwarzwaldstädtchen Schönau nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl - ist es genauso wie für uns Ehrensache, nicht eine einzige kWh Atom- oder Kohlestrom abzunehmen und zu verkaufen.
Bei Ökostrom+ verdienen keine Atom- und/oder Kohlekraftwerksbetreiber an der Stromerzeugung mit! Ökostrom+ bezieht grundsätzlich nur Strom von Stromproduzenten, die ohne Beteiligungen von Atom und/oder Kohlekraftwerksbetreibern oder deren Tochtergesellschaften sind. Jede Stromrechnung deren Geld nicht mehr den Gewinnen der großen Stromkonzerne und ihren Tochtergesellschaften dient, ist ein Druckmittel mehr mit dem wir als Bürger für ein umdenken und umlenken sorgen können.
Bester Ökostrom
Ökostrom ist nicht gleich Ökostrom!
Strom aus alten Wasserkraftwerken z.B. bewirkt keinerlei Veränderung für die Energiewende. Die hochwertigen Ökostromsiegel verlangen deshalb einen Mindestanteil von 30% Strom aus Kraftwerken die nicht älter als 6 Jahre sind.
Ökostrom+ übererfüllt mit einem Anteil von 70% bis 100% Ökostrom aus neuen Kraftwerken die höchsten Anforderungen der Ökostromsiegel.
Darüber hinaus fördert Ökostrom+ mit dem im Strompreis enthaltenen Sonnencent den Bau neuer Gemeinwohl orientierter Ökostromkraftwerke.
KLEINE ÖKOSTROMKUNDE
Strom aus einem alten Laufwasserkraftwerk bringt viel Geld für den Betreiber aber keinerlei Beitrag zu einer Veränderung der Energieerzeugung. Trotz alle dem wird solcher "Bestandsstrom" in großen Mengen als Ökostrom verkauft. Immer häufiger mit, für den Energiewendebeitrag des Strom irrelevanten Kategorieren wie "regionales Wasserkraftwerk" oder "Wasserkraft aus Deutschland", deren Aufgabe vor allem darin besteht, Sie vom Alter der Anlage abzulenken.
Wollen Sie mit ihrem Ökostrom einen echten Beitrag zur Energiewende leisten ? Dann achten Sie vor allem auch auf den Anteil "Öko"strom der aus alten Wasserkraftwerken stammt. Je höher dieser Anteil ist desto kleiner ist dessen Beitrag zur Energiewende !
Finden Sie keine eindeutigen Angaben zum Alter der Anlagen und/oder dem Stromanteil aus diesen, so können Sie in der Regel sicher sein, dass es sich im Strom aus alten Wasserkraftwerken handelt der hier als "Ökostrom" vermarktet wird.
Mindestvoraussetzung für einen hochwertigen Ökostrom ist es, dass dieser
1. vollständig mit umweltfreundlichen Energiequellen erzeugt wird und
2. zu mindestens 1/3 aus neuen Ökostromkraftwerken stammt, die nicht älter als 6 Jahre sind.
Ökostromtarife höchster Qualität garantieren zusätzlich das ein festgelegter Anteil des Strompreises in den Bau neuer Ökostromkraftwerke investiert wird. Dieser Strompreisanteil wird in der Regel als "frisches" Kapital des Ökostromanbieters für den Bau neuer Kraftwerke im Besitz des Ökostromanbieters genutzt.
Das heißt: der vom Kunden freiwillig für die Energiewende bezahlte (Auf)Preisanteil wird i.d.R. als Geschenk von zusätzlichem Kapital an die Aktionäre, Genossen, Gesellschafter des Ökostromanbieters behandelt.
Im Gegensatz dazu wird der im EWS Ökostrom+ Tarif enthaltenen Sonnencent - als Zustiftungsmittel an die Klimaschutz+ Stiftung - zu 100% in den Bau neuer Ökostrom-Kraftwerke investiert, deren Investitionsmittel und Gewinne im zweiten Schritt vollständig an gemeinnützige Initiativen und Projekte ausgeschüttet werden.
Und Sie als Ökostrom+ Kunden bestimmen mit, welche Projekte mit den jährlichen Ausschüttungsmitteln gefördert werden.
Um eine möglichst hohe ökologische und soziale Rendite zu erzielen - anders gesagt eine möglichst hohe jährliche Ausschüttungssumme zur Förderung gemeinnütziger Projekte - stellen die Ökostrom+ Kunden und Klimaschutz+ Stifter nicht nur den erwirtschafteten Gewinn ( jährlich rund 3% bis 5%) zur Förderung gemeinnütziger Projekte zur Verfügung sondern zusätzlich auch den jährlichen Rückfluß der investierten Mittel in Höhe von jährlich 5% der investierten Mittel (Sonnencent und Zustiftungen). Wie das geht, ist hier in 8 Bildern erklärt.
Frischer Wind aus der Steck-dose - eine Reportage youtube