Förderung des ökologischen Landbaus in den Tropen

Armutsbekämpfung, Klimaschutz, UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs)

Förderung des ökologischen Landbaus in den Tropen

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Das Projekt ist Teil eines langjährigen Umbauprozesses, der eine ökologische Entwicklung der Landwirtschaft und einen effektiven Klimaschutz in den Tropen voranbringt. Im Rahmen des Projektes wird die Infrastruktur aufgebaut, die eine Nutzung der „kleinen Regenzeit“ für eine Verstetigung der Pflanzungen erlaubt.

„Ökologischer Landbau in den Tropen“

Ziele des Projekts

  • Bessere Ernten + nachhaltige Entwicklung + Klimaschutz

Projektbeschreibung

Klimawandel bringt Bauern in Not!
Klimawandel ist keine Theorie, sondern für viele Menschen grausame Wirklichkeit. 5% der Bauern in Ruanda mussten ihr Land bereits verlassen, um in die Stadt und damit in eine äußerst fragwürdige Zukunft aufzubrechen. Warum? Weil das Wetter verrückt spielt! 
Regen in der Trockenzeit und Trockenheit in der Regenzeit lassen die Bauern nicht mehr vernünftig planen. Die Ernten brechen ein oder bleiben gar aus. Und so sucht, wer seine Familien nicht mehr ernähren kann, sein Heil in der Stadt. Doch wie kann man die Auswirkungen wenigstens abmildern? 


Klimaschutz rettet Leben 
Die Industrienationen sind die Verursacher des Klimawandels. Wenn wir unseren Energiehunger deutlich und dauerhaft einschränken, hat das direkte positive Folgen auf Bauern in Ruanda. Umgekehrt gilt es genauso: Unsere Konsumlust schränkt das Leben von Menschen in Ruanda (und anderswo) ein.


Ecofarming 
Die Bauern in Ruanda können ihre Situation durch nachhaltige Anbaumethoden verbessern. Im Jahr 1992 hat sich der Verein FÖLT gegründet, um das Wissen genau zu diesen Methoden zu vermehren. 


Hilfe für Kleinbauern geht nur ökologisch!
2008 haben sich im Mwura-Tal, einem schönen Tal im Süden Ruandas, 600 Bauernfamilien für ein Projekt entschieden, das alle Elemente der ökologischen Landwirtschaft in den Tropen beinhaltet. Mit Mikrokrediten haben die Bauern die Möglichkeit ihren Viehbestand aufzubessern. 
Vom Projekt erhalten sie Baumsetzlinge und Unterstützung bei der Pflanzung der Erosionsschutzhecken. Viele der Familien hatten bereits vereinzelte Erfahrungen mit Ecofarming, doch mit diesem Projekt schaffen die Bauern nun die Umsetzung des Systems mit Hand und Fuß. 
Bei einem Besuch im Januar 2011 zeigte sich, dass vor allem die Kleinbauern mit einer Hofgröße von etwa 0,3 ha begeistert alle Ideen umgesetzt haben. Ihnen bleibt auch nicht viel anderes übrig, als das Optimale aus ihrem kleinen Feld zu machen, wenn die Erträge auf ihren Flächen sinken. Für sie sind Bäume aus der Landwirtschaft nicht mehr wegzudenken! 
Abgesehen von einer Ertragssteigerung tun diese Bauern aber auch etwas für den globalen Klimaschutz, denn ihre Bäume binden dauerhaft Kohlenstoff und bewirken so, dass der CO2-Gehalt in der Atmosphäre sinkt. 


Regenwasserbewässerung 
Der Klimawandel wird in absehbarer Zeit jedoch nicht enden und das Wasserproblem Ruandas bleibt. Der zunehmende Klimawandel bringt die Lebensgrundlage der Bauern mehr und mehr zum Schwinden.
Emmanuel Hategekimana, der Vorsitzende des ruandischen Partnervereins Nyiramilimo, hatte daher die Idee zu einer in Ruanda bisher noch nicht genutzten Technik: 


Regenwasserreservoire und künstliche Bewässerung.
An einer Stelle, an der es früher bei Starkregen immer zu Erosionsschäden kam, wurde ein Wasserrückhaltebecken mit einem Speichervolumen von 250 m3 gebaut. Eine Fläche von 1,3 ha unproduktiven, alten Eukalyptuswalds wurde gerodet und das Feld mit Erosionsschutzhecken versehen. Installiert wurde ein Bewässerungssystem mit fünf Wasserentnahmestellen. 


Und es funktioniert! 
Der durch den Eukalyptus degradierte Boden soll nun mit Hilfe von Kompost aus Reisspelzen wieder fruchtbar gemacht werden. Futtergräser für Rinder und eine große Vielfalt an Baumarten sollen gepflanzt werden. Wenn das System sich bewährt, kann es als Vorbild für die ländliche Entwicklung in weiten Teilen Ruandas dienen. So könnte man auch Flächen wieder landwirtschaftlich nutzen, die längst schon als verloren galten. 

Projektträger

FÖLT eV
Anschrift: FÖLT eV, Hauptstraße 42, 69117 Heidelberg
www.foelt.org
Gemeinnützigkeitsbescheinigung herunterladen

Nachhaltigkeit

Das Projekt "Ecofarming in Ruanda" ist im klassischen Sinne nachhaltig, da hier ein Kreislauf in der Landwirtschaft aufgebaut bzw. wiederhergestellt wird, der u.a. durch den Bürgerkrieg in Ruanda aber auch durch die zunehmenden Wetterkapriolen im Rahmen des weltweiten Klimawandels unterbrochen wurde.

Zugleich werden mit dem Projekt die Lebensbedingungen für die Kleinbauern in nachhaltiger Weise verbessert und die Abwanderung in die Städte reduziert.

Fördermittelverwendung

Fördermittel 20183.730,00 €

IFEU Teamtopf3.730,00 €

Fördermittel 20175.581,00 €

IFEU Teamtopf3.117,00 €

Allgemeiner Klimaschutz+ Stiftungstopf2.464,00 €

Fördermittel 20162.846,00 €

IFEU Teamtopf2.846,00 €

Fördermittel 20153.431,00 €

IFEU Teamtopf3.431,00 €

Fördermittel 20142.823,00 €

IFEU Teamtopf2.823,00 €

Fördermittel 2012500,00 €

Allgemeiner Klimaschutz+ Stiftungstopf500,00 €

Fördermittel 2011228,00 €

IFEU Teamtopf228,00 €

Projektberichte

08.01.2012

Bericht zum Regenwasserbewässerungsprojekt - Anleitung und Bau eines Regenwasser-Rückhaltebeckens in Rwanda - , zu dessen Unterstützung die Fördermittel 2011 aus dem ifeu Team-Stiftungstopf und dem Allgemeinen Stiftungstopf eingesetzt wurden

Fürsprecher

Hans Hertle Hans Hertle

Hans ist Mitarbeiter im Fachbereich Energie des ifeu Institut Heidelberg und Mitglied im Beirat der Klimaschutz+ Stiftung

Förderung

Aktuell

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