Marafiki wa Afrika, Aufbau einer Secondary School für Mädchen

UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs), nachhaltige gesellschaftliche Entwicklung, Armutsbekämpfung, Klimaschutz

Marafiki wa Afrika, Aufbau einer Secondary School für Mädchen

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Förderung einer nachhaltigen Entwicklung und der Selbstbestimmung von Mädchen durch Bildung in einer ländlichen Region im Westen Tansanias ...

Ziele des Projekts

  • Armutsbekämpfung, Stärkung der Rolle der Frau in der Gesellschaft, nachhaltige Entwicklung, Klimaschutz

Projektbeschreibung

Die tansanische Organisation MAVUNO plant den Bau und Unterhalt der Girls Secondary School in Chonyonyo, um Bildung und Ausbildung für Mädchen aus der ländlichen Kagera Region in Westtansania zu stärken.

Warum Bildung von Mädchen fördern?

Die Rolle der Frauen und Mädchen ist in Tansania immer noch sehr traditionell geprägt. Sie sind für viele Aufgaben verantwortlich und müssen sich, um nur einige zu nennen, um Kinder, Tiere, Feld- und Hausarbeit und Feuerholz kümmern. Da Frauen Einkommen effektiver für das Wohl der ganzen Familie einsetzen als Männer, ist es MAVUNO ein besonderes Anliegen, Mädchen Bildung und Ausbildung zu ermöglichen und dadurch auch die Selbstbestimmung, auch in Bereichen wie Eheschließung und Familienplanung (1 von 4 Mädchen bekommen in Tansania ihr erstes Kind vor dem 18. Lebensjahr), zu stärken. Ein höherer Bildungsgrad wirkt sich von wirtschaftlichen Chancen über Gesundheitsaspekte bis hin zur nachhaltigen Nutzung natürlicher Ressourcen auf alle Entwicklungsaspekte positiv aus. 

Was sind konkrete Ziele der Mädchen Secondary School?

Die Ziele der Schule gehen daher weit über das Wohlbefinden der Schülerinnen hinaus:  Landwirtschaftliche Kenntnisse schaffen Einkommensmöglichkeiten, medizinische Versorgung und HIV-Aufklärung verbessern die Gesundheit. Die Mädchen werden praxisorientiert auf verschiedene Berufe vorbereitet. Somit wird die Schule Entwicklungsimpulse für die ganze Region setzen. 

Die Schülerinnen werden in einem Internat wohnen, wodurch die Mädchen vor alltäglichen Gefahren am Schulweg geschützt werden. Dies trägt dazu bei, dass die Schulbildung im Lebensmittelpunkt der Mädchen stehen wird. 

Was sind die Besonderheiten der Secondary School?

In Tansania können Schüler nach 6 Jahren Primary School  eine Secondary School besuchen. Diese sind jedoch wegen hoher Schulgebühren leider oft ein Privileg für reiche Familien. MAVUNO will mit dem Secondary-School-Projekt diese Strukturen verändern. Schülerinnen aus sozial bedürftigen Familien werden von MAVUNO zusätzlich unterstützt und können somit auch eine weiterführende Bildung genießen.

Das Schulgelände umfasst eine Fläche von 25 Hektar. Es sind Felder und Gärten zum Lebensmittelanbau, sowie Lebensmittelspeicher zur Selbstversorgung der Schülerinnen und MitarbeiterInnen geplant. Das Demonstrationsgelände wurde bereits mit diversen Früchten und Gemüsesorten bepflanzt.

Durch Lager für die Aufbewahrung der Ernte, durch Wassertank mit einer Kapazität von 300.000 Liter, durch Solar- u. Biogasanlagen kann eine nachhaltige und nahezu autarke Struktur gewährleisten werden. 

Was muss bis 2015 noch passieren?

Damit im Jahr 2015 die ersten Schüler in der staatlich anerkannten Privatschule aufgenommen werden können, muss noch einiges passieren. Bis 2015 sollen als Start 6 Klassenräume für je 40 Schüler gebaut werden. Die Schlafräume werden derzeit gebaut, wobei etwa die Hälfte der Gebäude bereits fertig gestellt ist. Weitere nächste Schritte reichen von der Errichtung einer Biogasanlage und einer weiteren Solaranlage über Anschaffung von Fenstern und Türen bis hin zur Pflanzung weiterer Bäume und Feldfrüchte.

Wer plant und realisiert das Projekt?

MAVUNO ist eine lokale Non-Profit-Organisation, die seit 1993 in Karagwe, Tansania, tätig ist und dabei von verschiedenen internationalen Partnern unterstützt wird. Die Projekte der NGO setzen an den täglichen Problemen der ländlichen Bevölkerung an und basieren auf lokalem Wissen und lokalen Bedürfnissen. Schwerpunkte sind Bildung, Gesundheit, Landwirtschaft, Umweltschutz, HIV-Sensibilisierung und Wasserversorgungssicherheit. Die Realisierung des Baus der Secondary School vereint als bisher größtes Projekt alle Ziele der NGO.

Wer unterstützt das Projekt?

Der Verein Marafiki wa Afrika e.V. ist ein Freisinger Verein, der Freunde in Tansania unterstützt. Marafiki“ bedeutet „Freund“ in Kisuaheli, der Sprache Ostafrikas – und beschreibt damit die Grundsäule des Vereins. Der Verein arbeitet eng mit vier lokalen, tansanischen Partnerorganisationen zusammen, darunter MAVUNO und unterstützt den Bau der Mädchenschule.

Website: 

http://www.marafiki.de/ (Anmerkung: unter News zur Secondary School in Chonyonyo kann ein Zwischenbericht heruntergeladen werden.)

http://www.mavunoproject.org/ (Anmerkung: Infos unter “projects” – Projektüberschrift: Community Secondary School)

Projektträger

Marafiki wa Afrika e.V.
Sitz: Freising
Ansprechpartner: Marafiki wa Afrika e.V., Christine Albrecht, Rosenstraße 1, 85354 Freising, Telefon: 08161 / 42783,
http://www.marafiki.de/

Nachhaltigkeit

Der Zugang zu Bildung ist ein Schlüsselelement für nachhaltige Entwicklung in den Ländern des globalen Südens. Mädchen eine „weiterführende“ Schulbildung zu ermöglichen und damit die Rolle der Frau in der Gesellschaft zu stärken trägt zur Erreichung vieler Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals) bei.

Höhere Bildung und die gesellschaftliche Stärkung von Frauen hat nachgewiesen positive Auswirkungen auf Armutsminderung und wirkt sich zudem auf bessere Ernährung, Bildung und Gesundheitsvorsorge für die gesamte Familie aus. Dies bestätigt der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan: "Study after study has taught us there is no tool for development more effective than the empowerment of women".

Dementsprechend sind die Lehrpläne der geplanten Girls Secondary School in Chonyonyo auf Nachhaltigkeit ausgerichtet: Zusätzlich zu klassischen Lehrplänen werden die Mädchen Fächer wie tansanische Kultur, Erneuerbare Energien und nachhaltige Landwirtschaft besuchen können.

Durch Solaranlagen, Regenwassertanks, Biogasanlagen und Anbaufläche für Nahrung wird die Schule nahezu autark sein. Somit wird den Schülerinnen auch in der Praxis der Umgang mit nachhaltigen und auf die Region angepassten Technologien vermittelt.

Fördermittelverwendung

Fördermittel 20132.047,00 €

IFEU Teamtopf2.047,00 €

Fördermittel 20121.125,00 €

IFEU Teamtopf1.125,00 €

Fürsprecher

Christina Deibl Christina Deibl

Christina ist aktives Mitglied beim Verein Marafiki wa Afrika e.V. und war selbst für 6 Monate bei der NGO Mavuno in Tansania vor Ort aktiv.

Förderung

Aktuell