Armutsbekämpfung
Schule für Kinder tibetischer Nomaden in Dagyab Osttibet

Ziele des Projekts
- Armutsbekämpfung
Projektbeschreibung
Bildung, Gesundheitsfürsorge und Armutsbekämpfung für Menschen in der Region Dagyab in Osttibet
Die Region Dagyab liegt ganz im Osten der heutigen Autonomen Region Tibet, ist aber ein Teil der alten tibetischen Provinz Kham. Die meisten Bewohner leben von der Landwirtschaft oder sind Nomaden oder Halbnomaden. Die chinesische Regierung hat zwar in den letzten Jahren viel für die Verbesserung der Infrastruktur getan, aber die Lebensumstände der indigenen Menschen, insbesondere in den abgelegenen Gebieten, sind immer noch sehr einfach. Hinzu kommt, dass sie bedingt durch die Globalisierung und auch das Unverständnis der Machthaber ihre eigene tibetische Kultur und Identität zu verlieren drohen. Bildung, insbesondere durch tibetische Lehrer, aber auch durch allgemeine Förderung der traditionellen tibetischen Kultur und Medizin, sind für die nachwachsende Generation sehr wichtig.
Der Dagyab e.V.
1993 beschlossen einige engagierte Freunde und Mitarbeiter des ehemaligen Schutzherren und spirituellen Oberhauptes der Region Dagyab, S. E. Dagyab Rinpoches, der von 1967 bis 2004 an der Universität Bonn gelehrt hat, einen Verein zu gründen, der es sich zur Aufgabe machte, den Menschen in seiner Heimat Hilfe zur Selbsthilfe bei ihrer Entwicklung zu leisten.
Von Beginn an ist die Vereinsarbeit auf vier Ziele hin ausgerichtet: Anhebung des Bildungsniveaus -bessere medizinische Versorgung - Pflege und Erhaltung der einzigartigen Kultur Tibets – Förderung der Ausbildung und Lebensumstände der Nonnen.
Seit 1995 sind u.a. zwei Nomadenschulen, zwei Kunsthandwerksschulen, zwei große Traditionelle Tibetische Medizinstationen und mehrere kleinere, die insbesondere in der Nähe der Klöster und Schulen liegen, viele Wohnhäuser und Studienzentren für die Nonnen errichtet worden.
Nomadenschulkinder
Die Nomadengebiete in der Region Dagyab sind hochgelegen und weitläufig. Bedingt durch die weit entfernten und wechselnden Aufenthaltsorte der Familien war es notwendig, die Schulen im Nomadengebiet als Internatsschulen zu konzipieren. Der Unterricht, beziehungsweise die Betreuung, erfolgt ganztägig, und zwar neun Monate im Jahr von September bis Mai. In der Nomadenschule von Sershongthang werden aktuell 120 Kinder unterrichtet. Jedes Jahr verlassen ca. 20 bis 30 Kinder die Schule, weil sie in die weiterführende Mittelschule wechseln, eine weiterführende Ausbildung – wie z.B. die des traditionellen tibetischen Arztes - beginnen oder ganz in den elterlichen Nomadenhaushalt zurückkehren. Es werden jeweils ca. 10 – 30 neue Kinder aufgenommen.
Es arbeiten hier ausnahmslos tibetische Lehrerinnen und Lehrer.
Gesundheitsstation Peljor Ritrö
In der Nähe der Nonneneinsiedelei Jorkhe Ritrö, Drölma Ritrö und Evam Ritrö gibt es kleine Gesundheitsstationen, in denen eine Nonnenärztin traditionelle tibetische Medizin praktiziert. Gehalt und die Medikamente und Heilkräuter werden vom Dagyab e.V. finanziert. Die meisten Patienten sind arm und können sich keine medizinische Versorgung leisten, deshalb ist die Behandlung und die Medikamente kostenlos.
Wir möchten eine weitere Gesundheitsstation in der Nähe der Einsiedelei Peljor Ritrö errichten.
Nachhaltigkeit
Das stete Berücksichtigen eines achtsamen, wertschätzenden und verantwortunsgvollen Umgangs mit der tibetischen Kultur und Natur ist für uns wesentlicher Aspekt, mit dem wir in der Arbeit des Vereins nachhaltiges Handeln realisieren.
Fördermittelverwendung
Fördermittel 2014458,00 €